Computer Café im Sommersemester 2024

Nach einer kurzen Pause wird in diesem Semester die gute alte Tradition des Computer Café wieder aufgenommen, allerdings mit neuer Ausrichtung. Anstatt die Sitzungen wie bisher primär online durchzuführen, werden wir den DH Space der Ruhr-Universität Bochum dazu nutzen, um auf ein hybrides Format umzustellen. Der DH Space findet sich in der Universitätsbibliothek im Raum 0/08. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme entweder live vor Ort oder via Zoom. Die Sitzungen werden jeweils mittwochs zwischen 12:00–14:00 Uhr (c.t.) stattfinden.

Zum Start haben wir drei Themen für drei Termine vorbereitet, von denen wir denken, dass sie viele in der DH-Community umtreiben. Wir freuen uns aber ausdrücklich über weitere Themenvorschläge für weitere Termine.

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Erste Sitzung (17.04.2024): Was bleibt nach dem Projektende? Nachhaltigkeit für Daten und Forschungsergebnisse

Forschungsprojekte sind in der Regel auf wenige Jahre begrenzt und nach Ablauf des Projekts stehen keine Projektmittel mehr zur Verfügung, um online bereitgestellte Projektressourcen wie Datenbanken und Tools weiterzupflegen. Auch die Projektwebsite und ein das Projekt begleitendes Wissenschaftsblog sind ohne aktive Betreuung schnell technisch veraltet und früher oder später zwingen Sicherheitslücken im Code zum Abschalten des Angebots.

Wir wollen uns über Erfahrungen und Ansätze austauschen, wie mehr Nachhaltigkeit für die Forschungsergebnisse und Projektdokumentation erreicht werden kann. Reicht es, Daten in standardisierten Formaten wie CSV, JSON und XML im Repositorium abzulegen und Websites mit einem Static Site Generator in HTML und CSS zu erstellen, möglicherweise angereichert um dynamische Elemente in Javascript? Oder ist es besser, langfristig zentral gepflegte, möglichst universelle und einfach an die Projektanforderungen anpassbare Tools wie Nodegoat und Heurist als Datenbank und Datenanalyseumgebung oder Hypotheses.org als Wissenschaftsblog zu nutzen? Was ist jeweils der Trade-Off in Bezug auf Flexibilität, Nutzbarkeit, Sichtbarkeit und Nachhaltigkeit?

Zweite Sitzung (15.05.2024): Den Überblick behalten: Projektmanagement in der Praxis

Auch in Forschungsprojekten mit nur wenigen Mitarbeitenden verliert man über die Jahre schnell den Überblick. Um die Projektaufgaben und Zeitabläufe im Blick zu behalten und abgelegte Daten schnell wiederzufinden, bieten sich diverse Computertools an, aber auch die disziplinierte Anwendung von Namenskonventionen und Dokumentation von Projektentscheidungen zum Vorgehen helfen, Projekt und Forschungsergebnisse im Griff zu behalten. Die RUB bietet zentral einige Tools wie GitLab zum Projektmanagement an und auch einige kommerzielle Anbieter wie z.B. Miro oder Taiga machen (nicht nur) Wissenschaftler*innen kostenlose Offerten. Wir möchten uns darüber austauschen, was Ihr nutzt, welche Erfahrungen Ihr damit gemacht habt, was für Tricks und Workarounds wir uns gegenseitig beibringen können und selbstverständlich auch, welche Tools wir uns an der RUB noch wünschen.

Dritte Sitzung (12.06.2024): Infrastruktur für DH in der Lehre

Bring your own device oder einen Computer-Raum für das Seminar buchen? Wir wollen uns aus der Perspektive von Lernenden und Lehrenden über die Erfahrungen mit der IT-Infrastruktur an der RUB in DH Kursen austauschen. Was gibt es an Best Practice Beispielen? Was wünschen wir uns für die Zukunft?

Eine Forschungsumgebung für zum Beispiel Python/Jupyter-Notebook lässt sich auf vielen Geräten und Betriebssystemen installieren, in der Praxis dauert es dann aber eine Weile, bis alle auf der gleichen Grundlage loslegen können und spätestens, wenn nur ein Tablet zur Verfügung steht, wird es schwierig. Im Computer Pool ist das einfacher, aber dafür lassen sich Aufgaben dann nicht mehr so einfach zu Hause oder in der Kleingruppe weiterbearbeiten. Online-Programmierumgebungen scheinen da der goldene Mittelweg. Doch wie stabil laufen die und wie sieht es mit Datenschutzanforderungen aus?

Vierte Sitzung (10.07.024): ChatGPT & Co. in Forschung und Lehre

Motiviert ist die Sitzung zu “ChatGPT & Co.” durch die Beobachtung,  dass es weiterhin sehr unterschiedliche Vorgehensweisen im Umgang mit KI-Modellen in Lehre & Forschung gibt, die von genereller Ablehnung über Fragen der Überprüfbarkeit bis hin zu einer proaktiven Integration reichen. Bedingt durch die Omnipräsenz und Relevanz von KI-Helfern in der Lehre und Forschung, möchten wir uns auch im Rahmen des Computer Café während einer Sitzung über Erfahrungen, Fragen und Best-Practices zu dem Thema austauschen.